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Tipps

Bevor Sie ein Tier in Ihren Haushalt aufnehmen, sollten Sie Nachfolgendes lesen und sich dann noch einmal überlegen, ob Sie dies wirklich möchten. Außerdem sollte mit allen Familienmitgliedern darüber gesprochen werden, ob auch diese bereit sind, für das Tier zu sorgen, denn es wird ein Leben lang auf Sie angewiesen sein.

  1. Artgerechte Unterbringung Das bedeutet: Eine Katze, die es gewohnt war, auch draußen umherzustreifen, sollte nicht zur Wohnungshaltung gezwungen werden. Eine Katze, die nur Wohnungshaltung kennt, sollte auch darin verbleiben oder Schritt für Schritt an das Rausgehen gewöhnt werden. Eine reine Wohnungskatze sollte artgerecht und abwechslungsreich beschäftigt werden (lesen Sie hierzu mehr unter Beschäftigungsmöglichkeiten).
  2. Habe ich Zeit und Geduld, mich mit dem Tier zu beschäftigen? Vor allem für Wohnungskatzen ist es wichtig, dass "ihr" Mensch sich jeden Tag Zeit nimmt, um sich mit ihr zu beschäftigen. Aber auch Freigänger leben gern mit ihren Menschen zusammen und brauchen ihre Streicheleinheiten. Menschen beschäftigen sich ja auch jeden Tag mit verschiedenen Dingen, sie gehen zur Arbeit, machen ihren Haushalt, pflegen soziale Kontakte, gehen zum Sport oder spazieren und üben ihre Hobbys aus. Auch Katzen möchten Ansprache und Aufgaben. Dies erfordert Zeit, die Sie von ihrer Freizeit opfern müssen.
  3. Liegt die Zustimmung des Hausverwalters/Eigentümers vor, ein Tier zu halten? Wenn man kein Eigentum hat und zur Miete wohnt, sollten Sie auf jeden Fall die Zustimmung des Vermieters einholen, insbesondere dann, wenn die Katze auch Freigänger sein darf. So vermeiden Sie spätere Streitigkeiten. Es ist nicht zum Wohle des Tieres wenn es sich eingelebt hat und Sie dann wieder verlassen muss, weil der Vermieter etwas gegen das Tier hat.
  4. Kann ich, so lange das Tier lebt, immer für es sorgen? Natürlich kann man im Leben nie wissen, was kommt, aber man kann für den Fall der Fälle vorsorgen. Eine Katze kann bis zu 20 Jahre alt werden! Wenn Veränderungen wie Auswanderung, Reisetätigkeit oder längere Krankenhausaufenthalte schon absehbar sind, sollte man sich nicht vorher noch ein kleines Kätzchen anschaffen bzw. sich Gedanken dazu machen, wo das Tier in der Zeit Ihrer Abwesenheit untergebracht werden und weiterhin gut versorgt werden kann.
  5. Tiere machen vor allem Freude, aber auch Arbeit Eine Katze bereichert sicher das Leben eines jeden Besitzers, aber sie bringt auch Arbeit mit sich. Das Katzenstreu liegt nicht immer im Katzenklo, sondern auch schon mal daneben. Katzen lassen ihre Haare da liegen, wo sie diese verlieren und können nicht selber staubsaugen. Katzenklo und Zubehör müssen regelmäßig gereinigt werden. Die Katze pflegt ihr Fell zwar selbst, aber auch der Mensch muss immer mal wieder mit der Bürste ran. Geht die Katze raus, bringt sie vor allem bei schlechtem Wetter auch mal Dreck mit herein. Manchmal bringt die Katze uns Geschenke in Form von lebenden Mäusen mit nach Haus. Wenn dies alles kein Problem für Sie und ihre Familie darstellt, sind Sie sicher ein guter Katzenbesitzer.
  6. Tiere kosten Geld Futter, Katzenstreu und Spielzeug sind Grundvoraussetzungen für das Halten einer Katze und kosten Geld. Regelmäßige Impfungen werden auch für Wohnungskatzen jährlich fällig. Wenn die Katze einmal, krank wird kann dies größere Kosten verursachen. Zwar lohnt es sich einmal, die Krankenversicherungen für Tiere zu vergleichen, aber auch eine Versicherung kostet Geld. Wenn das Tier während Ihrer Urlaubszeit untergebracht werden muss und dies nicht durch Familienmitglieder erfolgen kann, muss man auch hier Kosten für die Unterbringung einrechnen.

Katzen sind Jäger (Beutegreifer) und verbringen normalerweise eine geraume Zeit des Tages damit, sich ihr Futter zu erarbeiten. Für die Katze ist es unnatürlich, den ganzen Tag im Haus zu verbringen. Dennoch haben wir Katzen gerne und nicht immer die Möglichkeit, der Katze Freilauf zu gewähren. Das Schöne an Katzen ist ihre Selbstständigkeit und die Unabhängigkeit vom Menschen. Das macht die Katze für viele berufstätige Menschen zum idealen Haustier.

Reine Wohnungskatzen bewegen sich aber eher wenig, und dennoch bekommen sie von ihren Besitzern ausreichend Futter. Die Folge von zu wenig Bewegung und gutem Futter ist oft Übergewicht. Durch meinen Beruf als Tierarzthelferin habe ich viele Katzen in meinem Leben kennen gelernt. Ich kann Ihnen versichern, dass jede zweite reine Wohnungskatze zu dick ist. Hinzu kommt, dass die meisten Katzen (auch reine Wohnungskatzen) kastriert sind und dadurch noch mehr zum Zunehmen neigen.
Wer sich nicht sicher ist, ob seine Samtpfote zu dick ist, kann das schnell mit einer Waage herausfinden. Setzten Sie Ihre Katze in den Katzenkorb und wiege Sie den Korb mit Katze, danach wiegen Sie den Korb ohne Katze und so können Sie das Gewicht ihrer Katze bestimmen. Bei Europäischen Kurzhaarkatzen ist ein Gewicht von 4 bis 6 kg im Normalbereich. Bestimmte Rassekatzen, wie die Maine Coon, erreichen jedoch bis zu 10 kg, ohne dabei übergewichtig zu sein. Rippen sollte man bei einer Katze nicht fühlen können, am besten kann man die Fettpölsterchen an den hängenden Bauchlappen, breiten Hüften und der fehlenden Taillen erkennen.

Katzen sind sicher auch dick noch schön anzuschauen, allerdings birgt das Übergewicht, genau wie beim Menschen auch, gesundheitliche Probleme, die im schlimmsten Fall zu einem frühen Tod der Katze führen können.

Mal abgesehen vom Übergewicht und den gesundheitlichen Folgen sind reine Wohnungskatzen nicht sehr zufrieden mit ihrer Situation, denn das Jagdverhalten und der Drang nach Freiheit sind ihnen angeboren. In dieser Broschüre finden Sie viele Tipps und Ideen, wie Sie Ihrer Katze mehr Bewegung verschaffen können, wie Sie die Wohnung für die Katze abenteuerlicher gestalten, ihr ein Stück Freiheit zurückgeben und ihr dadurch ein zufriedenes Wohnungsleben ermöglichen können.

Natürlich hat man nicht immer Zeit, mit der Katze zu spielen, wenn diese gerade in Spielstimmung ist. Deshalb sollte sie neben den interaktiven Spielstunden mit dem Besitzer auch Gelegenheit haben, sich selbst zu beschäftigen.kater160401katerfussel

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Von den Spielzeugen, mit denen sich die Katze selbst beschäftigen kann, sollten Sie immer nur eines oder zwei zur Verfügung stellen, damit das Spielzeug nicht langweilig und uninteressant wird. Es empfiehlt sich deshalb, die Spielzeuge alle 3 bis 4 Tage gegen andere auszutauschen und die restlichen Objekte solange unter Verschluss zuhalten.

Geeignete Spielzeuge zur Selbstbeschäftigung:

  • Catnipsäckchen (Catnip = Katzenminze) eignet sich besonders zum Selbstbeschäftigen, da Katzen die Katzenminze sehr attraktiv finden und sich gerne damit beschäftigen.
  • Bälle mit oder ohne Glöckchen zum Herumkugeln und Jagen.
  • Fellmäuse in allen Varianten
  • Eine Plastikkugel mit einer kleinen Öffnung, in die man einige Trockenfutterbrösel einfüllen kann, die dann durch das Hin- und Herkugeln nach und nach wieder herausfallen (gut geeignet sind auch Waschmitteldosierbälle, allerdings muss man die Öffnung durch Zukleben verkleinern).
  • Aufgehängte Spielzeuge, Bänder etc. sind ebenfalls attraktiv, allerdings sollten diese nicht an Gummischnüren (!) befestigt sein, da sich die Katze darin verwickeln und sich auch einzelne Körper­teile abschnüren kann.
  • Leere Papiertüten (ohne Henkel!) oder Kartons sind sehr attraktiv letztere besonders dann, wenn sie mit einem Handtuch oder einem getragenen T-Shirt ausgelegt sind.
  • Pingpongbälle in einer Schale mit Wasser haben auf viele Katzen einen hohen Anziehungswert. Die Katze sitzt an der Schale und versucht die Bälle aus dem Wasser zu fischen. Wenn Sie sich eine kleine Styroporplatte besorgen und auf diese Futterbrocken legen (gerne auch etwas Nassfutter), kann die Katze versuchen das „Futterboot“ mit den Pfoten an den Rand der Wasserschale zu angeln um dann die Belohnung für erfolgreiche Arbeit zu verspeisen. Anstatt einer Wasserschale kann man auch die Dusche oder eine kleine Wäschewanne verwenden.
  • Katzentunnel zum Durchlaufen und als Versteck zum Auflauern sind beliebte Spielzeuge, die zur Bewegung animieren.
  • Elektronisches Katzenspielzeug, z.B. ein Ball mit Batterie, der sich selbständig dreht und an dem ein Fellschwanz befestigt ist, den die Katze dann jagen kann.
  • Außerdem beschäftigen sich einige Katzen auch mit Papier- oder Alukugeln, Kordeln etc. (Wichtig ist darauf zu achten, dass die Katzen diese Dinge nicht verschlucken können!)
  • Ein verschlossener Pappkarton, in den Sie Löcher schneiden, durch die gerade die Pfote passt, kann auch ein schönes Spielzeug sein. Legen Sie in den Karton Futterbrocken oder Katzenspielzeug, das die Katze dann mit den Pfoten herausarbeiten muss.
  • Der sogenannte Kong ist ein Spielzeug, das Hunde zum Kauen bekommen. In der Größe S ist der Kong aber auch für Katzen ein sehr attraktiver „Dauerlutscher“. Der Kong ist sehr vielseitig einsetzbar. Als Spielzeug ist er sehr attraktiv, da er bedingt durch seine eigenwillige und abgerundete Form beim Aufprall auf den Boden unkontrolliert umherspringt und die Katze alle „Pfoten“ voll zu tun hat, noch am „Kong“ zu bleiben. Wird er jedoch mit Futter gefüllt, ist er eine schöne Beschäftigung, die die Katze zur Selbstbeschäftigung nutzen kann. Der Kong kann nur durch intensives Lecken geleert werden. Ein ähnliches Spielzeug in einer anderen Form ist der Rolling Snack Ball.

Spieltherapiesitzungen sind bei Katzen sehr beliebt. Sie genießen es besonders, wenn sie feste Spielzeiten haben. Diese müssen nicht zwangsläufig an eine feste Uhrzeit gebunden sein, sollten aber regelmäßig ein oder mehrmals täglich stattfinden. Ein zeitliches Limit gibt es nicht, man sollte aber versuchen, die Spiele nach und nach auf mindestens 15 Minuten auszudehnen (auch wenn die Katze am Anfang dieser „Spielübungen“ vermutlich nicht so lange Interesse aufbringen wird). Auf diese Weise sind aktive Katzen ein wenig ausgelastet und haben überschüssige Energien abbauen können, und ängstliche Katzen hatten Zeit genug, aus sich herauszugehen. Oft besteht das Problem auch darin, eine „faule“ Wohnungskatze überhaupt zu motivieren und zur Bewegung zu animieren. Hier muss der Besitzer geduldig sein und darf nicht aufgeben. Auch faule Katzen kann man motivieren. Probieren Sie Verschiedenes aus, um die richtige Motivation für Ihre Katze zu finden.

Die Spiele sind so konzipiert, dass Sie mit der Katze zusammen spielen können, es sind also interaktive Spiele. Es können auch verschiedene Personen mit der Katze die Spielübungen abhalten. Durch das Spielen mit der Katze stärken Sie außerdem die Bindung zu ihr.


Spielsequenzen

Anschleichen:

Das Anschleichen leitet meist die Jagdsequenz ein. Um eine Katze dazu zu veranlassen sich anzuschleichen, muss man zunächst herausfinden, auf was die Katze am besten reagiert. Dies können Töne sein, wie beispielsweise das von der Spielzeugbeute am Karton erzeugte Kratzgeräusch (s. Lauerspiel), ein „weghuschendes“ Angelspielzeug, das z.B. um den Tür­pfosten herum verschwindet, ein Lichtreflex etc. Wenn die Katze dem Spielobjekt hinterherschleicht, kann diese Sequenz in die nächste, nämlich das Lauern, oder direkt in die über­nächste, den Angriff übergehen. Viele Katzen lieben das Anschleichen so sehr, dass man die Spielsequenz einige Male hintereinander wiederholen kann, ehe man mit dem Lauern weitermacht.

Lauern:

Katzen lieben es zu lauern. Eine gute Beschäftigungsmöglichkeit ist die folgende: Binden Sie an ein kleines Fellmäuschen oder Ähnliches mindestens vier Kordeln. Sie benötigen außerdem einen festen Schuhkarton. Schneiden sie ca. 1 cm über dem Boden des Kartons in die Seiten so viele Löcher wie Kordeln an dem Spielzeug befestigt sind (z. B. in jede Seite eins). Stecken Sie durch jedes dieser Löcher eine der Kordeln, so dass das Spielzeug im Inneren des Kartons ist und die Kordeln nach außen reichen.
Außerdem muss mindestens ein weiteres Loch in den Karton geschnitten werden – zweck­mäßigerweise am oberen Rand des Kartons. Es muss so groß sein, dass die Katze bequem mit einer Pfote in den Karton hineinlangen kann.
Das Spiel sieht dann folgendermaßen aus: Man stellt den Karton umgestülpt auf den Boden und bewegt mit den Fäden das Spielzeug im Inneren des Kartons hin und her. Für die Katze bleibt es somit spannend, das Spielzeug zu belauern oder auch nach dem Spielzeug zu angeln, wenn es in dem Karton hin und her huscht.

Besonders beliebt ist bei Katzen auch das Lauern aus einem Versteck heraus. Basteln Sie der Katze doch einmal einen ca. 1 1/2 Meter langen Tunnel aus Pappe, in dem sie lauern kann. Solche Tunnel kann man auch fertig kaufen. Der Durchmesser dieser Röhre sollte ca. 30 bis 40 cm betragen. (Man kann den Tunnel auch zu einem U formen. Dann wird dieses neue Objekt auch gerne als Schlafplatz genutzt.) Wenn die Katze aus dem Tunnel heraus lauert und dann Scheinangriffe startet, sollten diese unbedingt auf Spielzeugobjekte gelenkt werden, damit man nicht selbst oder ein anderes Haustier plötzlich Ziel der Attacken ist! Ist die Katze im Tunnel, bewegen Sie ein beliebtes Spielzeug an einer Kordel vor dem Tunnel. Zunächst wird die Katze lauern, bevor Sie zum Angriff übergeht.

Überwältigen:

Das Überwältigen der Beute ist der vorläufige Höhepunkt des Spiels. Besonders beliebt sind Spielzeuge, die die Katze mit der Schnauze umfassen oder in die sie sich mit den Krallen hängen kann. Lichtstrahlen sind in diesem Fall wenig geeignet, weil die Katze das Objekt nie erhaschen kann – wenngleich einigen Katzen dies nichts auszumachen scheint. Wenn Sie mit einem Angelspielzeug mit der Katze spielen, können Sie auch immer noch einmal ruckartig an der Schnur zupfen, wenn die Katze das Objekt schon überwältigt hat, denn auf diese Weise bleibt das Spiel spannend. Nach erfolgreichem Überwältigen kann man die Katze mit einem winzigen Futterbröckchen belohnen oder direkt in die nächste Runde gehen.

Andere Spiele:

Auch andere Spiele machen der Katze Spaß.

Hierzu zählen z.B. Spiele, bei denen die Katze klettern muss. Lassen Sie z.B. ein Angelspiel­zeug langsam am Stamm des Kratzbaumes hochschweben und sorgen Sie dafür, dass das Spielzeug sich auf eine Liegefläche „vorarbeitet“. Animieren Sie Ihre Katze dadurch, dass das Spielzeug immer einmal wieder hervorlugt oder weiter hoch gezogen wird, dazu, dem Objekt hinterherzuklettern.
Auch das Springen über oder auf kleine Hindernisse finden Katzen spannend. Man kann sie entweder mittels eines Spielzeugs (z.B. einer Sisalkordel mit einem aufgespleißten Ende) oder aber auch mit einem Belohnungshäppchen zu den tollkühnsten Sprüngen verleiten. Achten Sie aber auf Sicherheit, damit die Katze sich bei solchen Spielen nicht verletzen kann.
Lassen Sie das Lieblingsspielzeug Ihrer Katze in den Tunnel kullern, oder stellen Sie eine leere Papiertüte (ohne Henkel!) auf und werfen Sie dort das Spielzeug hinein. Lassen Sie die Katze selbst arbeiten, um das Spielzeug herauszuholen. Manche Katzen finden es auch angenehm, sich in der Behausung mit dem Spielzeug alleine zu beschäftigen.

Geeignete interaktive Spielobjekte:

  • Angelspielzeuge.
  • Ein Stab mit Federn oder eine Pfauenfeder.
  • Bälle mit oder ohne Glöckchen (gibt es aus verschiedenen Materialien).
  • Fellmäuse ggf. an einer Schnur.
  • Dicke Bänder oder dicke Schnüre (dürfen nicht verschluckt werden können!), an denen man ein Papierstückchen oder ein Stückchen Alufolie (darf nicht zerkaut und verschluckt werden!) befestigen kann.
  • Papier- oder Alukugeln (auch diese dürfen nicht verschluckt werden!).
  • Catnip-Spielzeuge.

Wildlebende Katzen verbringen über 80 % des Tages mit dem Nahrungserwerb (Futterstellen ausfindig machen, lauern, jagen, fressen), wohingegen Wohnungskatzen über 80 % des Tages mit Dösen zubringen.

Um das tägliche Leben für die Katzen spannender werden zu lassen, empfehle ich futterorientierte Spiele und Betätigungsmöglichkeiten. Teilen Sie, wenn Sie Dosenfutter füttern, die Tagesration in viele kleine Portionen auf und „verstecken“ Sie diese an wechselnden Orten in der Wohnung. Wenn die Katze an dieses Prozedere schon gewöhnt ist, können Sie die Verstecke auch ein wenig schwieriger gestalten, z.B. indem Sie einen solchen Futterplatz unter einer Papiertüte (ohne Henkel!) verstecken etc.
Dem gleichen Prinzip, nämlich sich das Futter selbst zu erarbeiten, folgt ein kleiner Futter­container, den man leicht aus einer Chipsrolle basteln kann, wenn man Trockenfutter füttert. Hierbei bohrt man unten eine Öffnung in die Chipsrolle und hängt sie dann an einem Draht auf. Diese Konstruktion befüllt man mit einigen Trockenfutterbröseln. Die Katze muss nun mit den Pfötchen oder mit der Nase an den Container stupsen, damit ein Futter­bröckchen her­aus fällt. Somit verbringt die Katze mehr Zeit mit dem Nahrungserwerb, was den natürlichen Verhältnissen näher kommt. Es gibt im Handel auch kleine Plastikbälle mit teilweise verstellbaren Öffnungen, die man mit Trockenfutter bestücken kann. Auch hierbei muss die Katze arbeiten, um an ihr Futter zu gelangen.
Diese Futterkugeln kann man auch leicht selbst basteln, indem man eine Wasch­pulverdosierkugel mit Trockenfutter befüllt. Meist sind die Öffnungen hier allerdings zu groß, so dass man sie etwas verkleinern muss, damit nicht alles Futter auf einmal herausfällt. Zum Verkleinern kann man die Löcher mit Kreppklebeband teilweise zukleben oder Sie stecken in die Waschmaschinenkugel unbehandeltes Packpapier, in dem Sie das Futter verstecken.Sie können auch mit der Katze Futterspiele spielen, indem Sie ihr einige Trockenfutterbrösel auf den Boden werfen, so dass diese noch ein wenig wegrollen und dann von der Katze „gejagt“ werden können. Ebenso ist es möglich, der Katze ein Häppchen zuzuwerfen. Einige Katzen fangen die Stückchen dann mit einer oder mit beiden Vorderpfoten aus der Luft.

Als sehr gute Möglichkeit, dass sich eine Katze, die ausschließlich in der Wohnung lebt, noch wohler und sicherer fühlt, bietet sich die Steigerung der Wohnraumqualität an. Diese kann man verbessern, indem man möglichst viele Attraktionen in der 3. Dimension schafft. Auf diese Weise können die Tiere die Größe des Raumes besser nutzen.
Richten Sie Ihrer Katze sozusagen in einer höheren Etage, z.B. auf einem Schrank oder in einem Regal, einen Platz ein. Die neuen Plätze kann man der Katze nahe bringen, indem man dort z.B. zeitweise ein weiteres Futterschälchen hinstellt, ihre Lieblingsdecke hinlegt oder ein Spielzeug platziert.
Besonders beliebt sind solche Plätze für eine Katze, wenn sie leicht von einem zum anderen gelangen kann. Mit ein wenig Phantasie ist es leicht möglich, in praktisch jeden Raum neue und auch optisch gut in das Raumbild eingegliederte Katzenplätze einzufügen.
Katzen lieben außerdem Unterschlupfmöglichkeiten. Lassen Sie hierzu z.B. auf der Couch/ dem Stuhl eine Katzendecke bis auf den Boden hängen. Besonders attraktiv ist solch ein Versteck, wenn die Decke mit Fransen versehen ist, so dass die Katze ohne Probleme je nach Lust und Laune unter der Decke hervorlugen kann.
Katzen lieben auch Kartons, Tunnel und kleine Höhlen als Rückzugsmöglichkeit. Stellen Sie Ihrer Katze immer ein­mal wieder einen z.B. mit einem Handtuch ausgelegten Karton als neuen Lieblingsplatz hin. Aber: Auch solche Plätze werden irgendwann langweilig. Lassen Sie den Karton deshalb von Zeit zu Zeit verschwinden und bieten Sie ihn erst nach ein paar Tagen wieder an. Das­selbe gilt auch für Spielzeug. Auch die Zugänglichkeit zu Spielzeug ist ein wichtiger Punkt in der Frage der Wohnraumqualität.
Katzen mögen es nicht, wenn das Futternäpfchen in der Nähe des Katzenklos steht ist. Be­rücksichtigen Sie dies bei der Wahl des Futter- und Versäuberungsplatzes.
Ein besonders beliebter Liegeplatz ist eine Hängematte. Es gibt im Handel Hängematten für Katzen, die man am Fenstersims oder an der Heizung befestigen kann. Auf diese Weise schafft man auch dort zusätzlich einen attraktiven Platz.
Katzen knabbern gerne an Pflanzen. Stellen Sie Ihrer Katze einen eigenen kleinen Garten mit ungiftigen (!) Pflanzen zusammen, die sie nach Herzenslust beknabbern darf. Besonders beliebt ist im Handel erhältliches Katzengras, aber auch normales Gras, das man anpflanzt, oder auch angezogenes Getreide findet großen Anklang. Besonders Hafer scheint Katzen zu gefallen. Außerdem ist es möglich, Katzenminze anzupflanzen. Auch diese hat auf viele Katzen eine magische Wirkung.
Natürlich braucht eine Katze zu ihrem Wohlbefinden auch die Möglichkeit, an einem Kratz­baum zu kratzen. Es gibt im Handel fertige Kratzbäume zu kaufen. Mit ein bisschen Geschick ist ein toller Kratzbaum aber auch leicht selbst gemacht. Stellen Sie den Kratzbaum nach Möglichkeit am Fenster auf, so dass die Katze von einer der Aussichtsplattformen oder inte­grierten Hängematten auf die Straße oder in den Garten gucken kann. Je höher der Kratz­baum ist, desto besser nutzen Sie auch hier die Größe des Raumes aus. Locken Sie Ihre Katze zu Beginn in die Nähe des Kratzbaumes.


Auch wenn sich hartnäckig die Gerüchte halten, Katzen seien unerziehbar, tun die meisten Katzen für eine entsprechende Belohnung fast alles.
Es ist nicht schwierig, Katzen die Befehle SITZ, PLATZ, PFÖTCHENGEBEN, MÄNNCHEN MACHEN beizubringen oder sie durch einen Reifen springen zu lassen.

Sie benötigen eine gute Belohnung, die Ihre Katze gerne frisst. Halten Sie der Katze das Superhäppchen vor die Nase und führen Sie es dann langsam nach oben über den Kopf. Für die Katze ist es jetzt bequemer, sich zu setzen. Genau in diesem Moment geben Sie das Leckerchen. Beim Männchenmachen geht es ähnlich, nur halten Sie das Leckerchen weiter nach oben, so, dass die Katze sich motiviert fühlt, auf die Hinterbeine zu steigen, um die Belohnung zu erreichen. Just in diesem Moment geben Sie die Belohnung. Besorgen Sie sich einen kleinen Reifen aus dem Spielzeughandel für Kinder oder einen Ring. Lassen Sie die Katze zunächst den neuen Gegenstand untersuchen. Halten Sie den Ring mit der linken Hand fest und stellen Sie ihn dabei auf den Boden. Mit der rechten Hand locken Sie die Katze mit Hilfe eines super Leckerchens oder eines Spielzeuges durch den Ring. Wenn das gut funktioniert, können Sie den Ring nach und nach etwas höher halten. Nach einiger Zeit kann auch Ihre Katze durch einen Reifen springen. Parallel dazu können Sie üben, dass die Katze von einem Stuhl auf den nächsten springt. Am Anfang stehen beide Stühle nah bei einander und Sie locken die Katze vom einem zum anderen. Nach und nach stellen Sie die Stühle weiter auseinander, bis die Katze schließlich einen kleinen Sprung machen muss. Wenn Sie jetzt die Reifenübung und die Stuhlübung kombinieren wollen, stellen Sie die Stühle wieder nah zusammen und lassen die Katze von einem Stuhl zum anderen laufen. Hierbei platzieren Sie in der Mitte der beiden Stühle Ihren Reifen, durch den die Katze gehen soll. Nach und nach stellen Sie die Stühle weiter auseinander. Jetzt haben Sie schon fast eine zirkusreife Katze.
Natürlich werden Katzen nicht wie Hunde auf solche Befehle reagieren, dennoch kann man auch über solche Übungen die Katze beschäftigen. Weitere Möglichkeiten sind Balanceakte über kleine Regalbretter oder eine Rampe hoch. Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Mehr dazu finden Sie im Teil „Katzenagility“.
Genau wie auch Hunde reagieren Katzen gut auf die Clicker-Methode in der Erziehung. Viele Katzen reagieren aber deutlich empfindlicher als Hunde auf das laute Click-Geräusch.
Mittels des Shapings kann man Katzen recht komplexe Übungen beibringen (auch hierfür ist das Clicker-Training in besonderer Weise geeignet). Nutzen Sie Eigenarten, die Ihre Katze von sich aus zeigt, um diese dann als Übung zu etablieren. Im Bereich Buchtipps finden Sie zum Thema Clickertraining für Katzen eine gute Empfehlung.
Außerdem empfiehlt es sich mit der Katze kritische Situationen (z.B. einen Transport oder einen Tierarztbesuch) immer einmal wieder zu üben, um den Stress im Ernstfall zu minimieren.
Gewöhnen Sie Ihre Katze über Futter- oder Spielbelohnung daran, ohne Probleme den Transportkorb zu benutzen (auch Pheromone sind hier hervorragend einzusetzen). Der Transportkorb sollte nicht nur zum Transport aus dem Keller geholt werden. Nutzen Sie ihn häufiger für kleine Spiele und als Versteck für ein Lauerspiel. So verbindet die Katze nicht den unangenehmen Transport mit der Box und hat im Ernstfall weniger Stress, wenn Sie die Box nutzen müssen um zum Tierarzt zu fahren. Gewöhnen Sie die Katze daran, sich auch einmal etwas länger festhalten zu lassen oder dass man zur Krallenkontrolle auch die Füße anfassen muss. Lassen Sie die Katze von einem Familienmitglied festhalten und währenddessen füttern Sie die Katze mit leckeren Fischhäppchen oder Käsestückchen.
Gestalten Sie alle Übungssituationen zunächst so, dass von der Katze nur wenige Sekunden lang "Leistungen" gefordert werden, und steigern Sie den Anspruch der Übung in ganz kleinen Stufen.

tipp03Agility ist eigentlich eine Sportart für Hunde bei der es darum geht einen Parcours zu durchlaufen. Der Parcours besteht aus einem Slalom, einer Wippe, einem Tunnel, verschiedenen Hürden, einem Laufsteg, einem Reifen und einer A Wand. Beim Agility für Wohnungskatzen finden zwar nicht alle Geräte Verwendung aber dennoch macht es Katze und Besitzer Spaß diese Geräte zu trainieren und später meisterhaft und eleganter als mancher Hund zu bewältigen.
Für die Katze gibt es keine speziellen Agility Geräte zu kaufen aber mit etwas Kreativität hat man schnell und günstig einen kleinen Agility Parcours für die Katze zusammengestellt.

  • Statt der Hürden kann man leere Plastikblumenkästen verwenden
  • Tunnel gibt es für Katzen zu kaufen, es reicht aber auch ein an beiden Enden offener Karton
  • Der Laufsteg kann ersetzt werden durch drei Regalbretter oder ähnliches die auf einen Wäschekorb gelegt werden
  • Der Slalom kann aus leeren Plastikflaschen gestellt werden
  • Der Reifen wird ersetzt durch einen Spiel- oder Jonglierreifen aus dem Spielzeugbedarf
  • Für die Wippe reicht ein Regalbrett, dass auf einen Blumenkasten gelegt wird
  • Und auch Möbel, z.B. wie Stühle, lassen sich wunderbar in Geräteübungen einbauen.

Beim Katzenagility geht es hauptsächlich darum, die Katze dazu zu motivieren, einen von Ihnen zusammengestellten Pacours zu bewältigen.
Die Katze soll beispielsweise über eine Hürde springen, dann auf einen Stuhl und von dort aus über ein Regalbrett zum nächsten Stuhl balancieren. Von dort aus durch den von ihnen gehaltenen Reifen wieder auf den Boden zurückspringen und durch den Tunnel laufen. Zum Schluss könnte der Parcours damit enden, dass die Katze in eine Kiste springt.
Egal wie Sie Ihren Parcours gestalten oder welche Ideen Sie einbauen, wichtig ist die richtige Motivation und das schrittweise Vorgehen. Am Anfang üben Sie alle Geräte getrennt voneinander, bevor Sie die einzelnen Elemente zusammensetzen. Machen Sie kleine Übungseinheiten, damit die Katze nicht den Spaß daran verliert. Mit dem Clickertraining kann man viele Tricks und Übungen noch einfacher und präziser üben. Seien Sie kreativ und staunen Sie, zu was Ihre Katze alles in der Lage ist und wie viel Spaß es macht, mit der Katze zu arbeiten und ihr dabei zuzuschauen. Seien Sie gespannt darauf, welche Lösungswege die Katze für die ihr gestellten Aufgaben entwickelt.

Interaktives Spielzeug für Katzen regt Wohnungskatzen zur Bewegung an. Die Katze beschäftigt sich damit, aus verschiedenen Futterboxen das Futter herauszuarbeiten. Hier einige Beispiele der verschiedenen Boxen:

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Diese und weitere interaktive Spiele sowie nützliches Zubehör finden Sie im Shop vom Hundezentrum Meschede:
www.dogteacher.de

Hobbybastler können auch eigene kreative Ideen umsetzen, wie z. B. dieses Fummelbrett, das bei unseren Samtpfoten sehr gut ankommt:

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Die Kastration von weiblichen und männlichen Katzen ist sinnvoll. Unkastrierte weibliche Wohnungskatzen neigen dazu, dauerrollig zu werden. Als rollig bezeichnet man die Katze in der Zeit, in der sie belegt werden kann. Dies ist meist zweimal im Jahr der Fall. Dauerrollige Katzen schreien, fressen oft schlecht, sind ruhelos und haben nur im Sinn, einen Kater zu finden. Kein Besitzer kann eine dauerrollige Katze lange ertragen und es kann auch weitere gesundheitliche Folgen, wie Zysten auf den Eierstöcken und Gebärmuttervereiterungen, haben. Unkastrierte männliche Wohnungskatzen neigen dazu, ihr Revier zu markieren, sie setzen ihren Urin dann überall ab. Sie markieren Wände, Türen, Deko und dergleichen. Der Urin einer männlichen unkastrierten Katze hat zudem für uns einen sehr unangenehmen Geruch: Diese beiden Probleme kann man durch eine Kastration aus der Welt schaffen. Die Tiere sind dann nicht gestresst durch die Hormonschwankungen und fühlen sich wieder wohl.
Freigängerkatzen sollte man aber ebenfalls kastrieren lassen, damit sie nicht plötzlich Nachwuchs nach Hause bringen. Die männlichen Freigänger decken natürlich auch Katzen, die rollig sind und ihnen draußen über den Weg laufen, meist wilde Katzen. Durch den sexuellen Kontakt können Krankheiten übertragen werden. Auch ist es nicht im Sinne des Tierschutzes, wenn weiter zahlreiche Katzen geboren werden, um die sich dann später keiner kümmert, die verwildern und Katzenkrankheiten verbreiten.

Was passiert beim Kastrieren?

Es handelt sich um eine Operation, die beim Tierarzt unter Vollnarkose durchgeführt wird. Beim Kater werden die Hoden entfernt, bei der Katze die Eierstöcke. Da der Eingriff bei der Katze größer ist, kostet er gewöhnlich auch etwas mehr, als beim Kater. Die Wunden werden vernäht, die Fäden müssen nicht gezogen werden, da selbst auflösendes Nahtmaterial verwendet wird.
Der Eingriff dauert nicht lange und die Tiere können schon ein paar Stunden nach der OP wieder nach Hause und sind meist schon am nächsten Tag wieder auf den Pfoten.

Wichtiges vor und nach der OP

  • Das Tier muss nüchtern zum Kastrationstermin gebracht werden.
  • Beim Abholen sollte das Tier bei schlechter Witterung gegen Zugluft und Kälte geschützt werden (Decke, Handtuch).
  • Nach der OP soll das Tier an einen warmen Ort gelegt werden und nicht auf erhöhte Plätze, damit es nicht unter Einfluss der Narkose abstürzt und sich verletzt. Legen Sie das Tier auf eine wasserdichte Unterlage, da es sein kann, dass das Tier Urin verliert. Kontrollieren Sie hin und wieder die Unterlage und säubern Sie diese falls das Tier Urin verloren hat, damit es nicht in seinen Hinterlassenschaften liegen muss.
  • Wenn die Narkose nachlässt, sind die Tiere benommen und taumeln. Manche Katzen kommen mit diesem Zustand nicht besonders gut zurecht, sie suchen einen Ausweg aus dieser Lage und stolpern suchend durch die Wohnung. Seien sie verständnisvoll und gönnen Sie Ihrem Tier viel Ruhe.
  • Achten Sie darauf, dass es sich nicht verletzt, z.B. durch Springen auf einen Schrank - es hat seinen Körper noch nicht im Griff.
  • Wenn Sie weitere Katzen haben, lassen Sie das narkotisierte Tier in einem separaten Zimmer aufwachen. Katzen erkennen einander an der Körpersprache, und die ist bei dem erwachenden Tier komplett verändert. Die anderen werden das Tier daher für einen fremden Eindringling halten. Es kann dadurch zu Missverständnissen und aggressiven Auseinandersetzungen zwischen den Katzen kommen.
  • Die Magen- Darmtätigkeit wird durch die Narkose eingeschränkt. Der Verdauungsapparat wird erst langsam wieder in Gang gesetzt, auch wenn das Tier scheinbar schon wieder ganz fit ist. Aus diesem Grund sollte das Tier am Tag der Kastration kein Futter mehr bekommen. Wasser darf dem Tier in kleinen Mengen angeboten werden. Am Tag nach der OP beginnen Sie langsam mit dem Füttern. Verteilen Sie das Futter über den Tag in kleinen Rationen.
  • Einen frisch operierten männlichen Freigänger können Sie nach zwei Tagen wieder raus lassen. Katzen sollten drei bis vier Tage im Haus bleiben.
  • Weitere wichtige Informationen erhalten Sie bei ihrem Tierarzt.

Vielleicht freuen Sie sich, das Ihnen eine Katze zugelaufen ist. Möglicherweise wollten Sie eigentlich schon immer ein Haustier haben und können es auch versorgen.
Aber vielleicht wird Ihr neuer Schmusetiger gerade irgendwo schmerzlich vermisst!

Suchen Sie zunächst nach einer Kennzeichnung. Tätowierungen in den Ohren, Halsband mit angegebener Adresse oder an der Schulter fühlbarer Mikrochip. Sind Sie unsicher, dann wenden Sie sich an einen Tierarzt oder eine Tierschutzorganisation in Ihrer Umgebung. Denken Sie daran, dass das Tier krank oder verletzt sein kann, Würmer oder Flöhe mitgebracht hat, die sich auf eigene Tiere übertragen können. Trennen Sie das Tier erst einmal von eigenen Tieren und achten Sie auf sich selbst.

Ein Fundtier ist eine Fundsache, d.h.

  • Sie müssen den Fund melden (Ordnungsamt, Polizei, Tierschutzorganisation, Tierarzt)!
  • Sie müssen das Tier aufbewahren oder es einem Tierschutzverein übergeben, der das Tier aufnimmt und sich um alles Weitere kümmert.
  • Der Besitzanspruch des ursprünglichen Besitzers erlischt erst nach einem halben Jahr!!
  1. Suchen! Noch am selben Abend am besten in der Dämmerung. Suchen Sie auch mit und bei Nachbarn in Garagen und Schuppen. Es kann sein, dass ein Kellerfenster offen stand, die Katze aus Neugier hineingehuscht ist und das Fenster dann verschlossen wurde und die Katze nicht mehr heraus kann. Baustellen, die sich in der Nähe befinden, können auch zur Katzenfalle werden, wenn das Tier in Schächte oder Löcher gefallen ist, sich verklemmt oder verheddert hat.
  2. Bekannt machen! Je mehr Aushänge, Plakate, Anzeigen, Zeitungsberichte, persönliche Gespräche, desto besser. Lassen Sie ihre Freunde Plakate in die Autofenster kleben, sprechen Sie den Postboten und Zeitungsausträger an, hängen Sie eine Suchmeldung bei den Tierärzten auf, rufen Sie Polizei, Ordnungsamt und die Tierheime an!
  3. Nicht aufgeben! Katzen brauchen 4 bis 6 Wochen, bevor sie vor Hunger auffällig werden!! Ggf. Plakataktion erneuern, Diebstahlanzeige bei der Polizei aufgeben (muss diese annehmen), Tierregister anrufen: 01805/231414 (Servicenummer des Deutschen Tierschutzbundes e.V.) Suchmeldung ins Internet setzen, z.B. bei

Deutsches Haustierregister
Tasso e.V.
Katzensuchdienst
Ausführliche Tipps gibt es auf vielen Katzenseiten im Internet. Besonders zu empfehlen:
Katzensuchdienst
Katzenforum